Goethes Hausgarten am Frauenplan steht seit 1886 den Besuchern offen. Zu Goethes Lebzeiten diente er hauptsächlich zur Versorgung des Haushaltes mit Gemüse und Beerenobst. Die Aufsicht führte Goethes Frau Christiane. Anfangs diente der Garten aber auch als botanisches Experimentierfeld. So ließ Goethe 1794 niedrige Sträucher und krautartige Pflanzen in Gruppen auf Beete nach dem natürlichen System des Botanikers Jussieus aufpflanzen. Die zwei Gartenpavillons wurden zur Aufbewahrung eines Teils der naturwissenschaftlichen Sammlung Goethes genutzt. Noch heute werden im Pavillon an der Ackerwand seine Mineralien präsentiert. Während die Gemüsebeete pflegeärmeren Rasenflächen gewichen sind, wachsen wie ehedem auf den Rabatten Rosen, Aurikel, Dahlien und viele Sommerblumen. Der Wein am Spalier vor dem Arbeitszimmer stammt noch aus Goethes Zeit. Der Garten gehört seit 1999 als Bestandteil des Ensembles »Klassisches Weimar« zum Welterbe der UNESCO.