Johann Wolfgang Goethe bekam das an der Ilm gelegene Anwesen kurz nach seiner Ankunft in Weimar im Jahre 1776 von Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach geschenkt. Bis zu seinem Umzug an den Frauenplan 1782 war es ihm ständiger Wohnsitz, und auch danach nutzte er es immer wieder als Refugium. Den Garten gestaltete er selbst nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen. Gemüsebeete, Blumenrabatten, Rosenspaliere, eine Obstwiese, geschlängelte Wege, Treppen und verschiedene Ruheplätze wurden angelegt. Am Ende des Hauptweges ließ Goethe 1777 „agathe tyche“, den „Stein des guten Glücks“ und an einem Sitzplatz am Hang 1782 die Gedenktafel mit einem Epigramm für Frau von Stein errichten. Der Garten legt noch heute Zeugnis von der einfachen, naturverbundenen Lebensweise Goethes in seiner frühen Weimarer Zeit ab. Haus und Garten gehören seit 1999 als Bestandteil des Ensembles »Klassisches Weimar« zum Welterbe der UNESCO.