Das Ensemble Kirms-Krackow-Haus gilt als Baudenkmal aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts und dokumentiert die Entwicklung vom Ackerbürgerhaus zum repräsentativen Bürgerhaus der Goethezeit. Ganz in unmittelbarer Nähe zum Residenzschloss Weimar gelegen, gelangte es 1701 in Besitz der Familie Kirms. Durch den Ankauf eines benachbarten Grundstückes konnte im Jahr 1750 ein Lustgarten angelegt werden. Im Jahr 1754 wurde das noch heute erhaltene barocke Gartenhaus errichtet. Franz Kirms, wie sein Vater Weimarer Hofrat, galt als Blumenliebhaber und züchtete in seinem Garten ab 1770 viele botanische Raritäten. Die Nichte von Kirms, Charlotte Krackow, pflegte die Anlage noch bis zu ihrem Tod im Jahr 1915. Nur ein Jahr später kaufte die Stadt Weimar die Gebäude samt Garten, um ein Museum zur bürgerlichen Wohnkultur des 19. Jahrhunderts einzurichten. Ab 1956 erfolgte eine Umgestaltung des Gartens unter Hermann Schüttauf. Im Vorfeld des Kulturstadtjahres 1999 wurde der Garten in seiner ursprünglichen Form mit seinen Lauben, Sitzplätzen, Obstspalieren und farbenfrohen Blumenrabatten von der Stiftung Weimarer Klassik rekonstruiert. 2009 wurde die Anlage der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten übertragen.