Mit dem Umbau der Burg in ein Residenzschloss ab 1525 entstand ein repräsentativer Renaissancegarten. Maßgeblichen Einfluss auf die Gartengestaltung hatte Elisabeth I., Frau des Grafen Georg Ernst. Der Garten war durch einen Wassergraben in den mit Spalierobst bepflanzten Terrassenbereich mit Reitbahn und den Baumgarten geteilt. Das noch heute im Garten vorhandene Brunnhaus stammt ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert und ist die letzte erhaltene Gartenarchitektur aus dieser Zeit. Der Garten war mit Zierbeeten, einem Heckenlabyrinth und einem geometrischen Wegenetz gestaltet. Der Garten wurde bis 1739 intensiv genutzt und gepflegt. Nach dem Tod der Herzogin Marie Emilie, Frau des Herzogs Moritz Willhelm von Sachsen-Naumburg-Zeitz begann der Niedergang der Anlage durch Parzellierung und Verpachtung. Um 1830 büßte der Garten ein Drittel seiner Größe durch Straßenbauarbeiten ein. 1951 wurde der Schlosspark zum „Friedenspark“ als städtische Grünanlage umgestaltet, womit die letzten Strukturen des ehemaligen Renaissancegartens verschwanden.
Die Neugestaltung des Gartens im Jahr 2001 greift durch die Bepflanzung der Terrassen mit Spalierobst und alten Rosensorten auf die historische Gestaltung zurück.