Das Gut Oßmannstedt ist eng mit dem Namen Christoph Martin Wielands (1733-1813) verbunden. 1797 erwarb der Dichter das barocke Gebäudeensemble mit Gutspark und lebte dort sechs Jahre mit seiner großen Familie als »poetischer Landjunker«. Die ehemalige barocke Gartenanlage wurde von Wieland, wie schon von den vorhergehenden Gutsbesitzern, in Teilen landwirtschaftlich genutzt. Wielands heiteres Garten- und Landleben auf seinem »Osmantinum« brach mit dem Tod der in in Oßmannstedt verstorbene Sophie Brentano (1776-1800) und seiner Gemahlin Anna Dorothea (1746-1801) jäh ab und der Dichter zog zurück nach Weimar.
Seinem Wunsch gemäß fand Wieland 1813 seine letzte Ruhestätte an der Seite seiner Frau und Sophie Brentanos im Oßmannstedter Gutspark. Das gemeinsame Grabmal ziert ein schlichter dreiseitiger Obelisk mit der Inschrift: »Liebe und Freundschaft umschlang die verwandten Seelen im Leben und ihr Sterbliches deckt dieser gemeinsame Stein.«