Der Schlosspark zu Marisfeld stellt unter den kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten in der Dorflandschaft des Landkreises Hildburghausen eine Ausnahmeerscheinung dar. Das etwa 7 Hektar umfassende Parkareal entfaltet sich im Rücken des zentralen Dorfplatzes, den neben einigen schmucken Fachwerkhäusern, einer Gruppe aus stattlichen Lindenbäumen, vor allem das Bauensemble aus Dorfkirche und Schloss prägt. Letztes, ein gleichmäßiger Vierflügelbau mit markanten eckständigen Wohntürmen (1663-1665) war der Mittelpunkt eines Ritterguts, zu dem auch der Schlosspark gehörte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Manier eines Landschaftsgartens angelegt, erlangte die Anlage unter dem Gutsbesitzer Baron Hermann von Eichel (1856-1934) etwa um 1890 ihre noch heute weitestgehend erhaltene Endfassung: Baum- und Strauchbestand der heimischen Flora bildet die geschickt arrangierte Vegetation. Ein verschlungenes Wegenetz bietet immer wieder neue Perspektiven in das innere und äußere Gelände des Parks. Ein kleiner Teich mit einer Bauminsel, der früher eine Dorfmühle versorgte, setzt einen besonders malerischen Akzent, vor allem wenn sich das darüber liegende Schloss im Wasser spiegelt. Von der einstigen Erbbegräbnisstätte der Familie von Eichel im hinteren Teil des Parks zeugen nur noch wenige Reste wie auch einfache Staffagebauten heute leider nicht mehr existieren.