In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts beginnt die Geschichte der Gärten um das Schloss Friedenstein mit der Einrichtung des Küchengartens 1641/42 und der Anlage des Lustgartens 1649 am Ostflügel des Schlosses. Neben einer Vielzahl zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstandenen barocken Gartenanlagen entwickelte Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg für europäische Verhältnisse sehr früh ab 1766 die Idee, einen landschaftlichen Garten nach englischem Vorbild anlegen zu lassen. Mit Hilfe des englischen Gartenkünstlers John Haverfield d. J. aus Kew Gardens entstand ab 1769 der bis heute erhaltene Englische Garten. Ganz im nach dem englischen Gartenarchitekten benannten „Brownschen Stil“ gestaltet, zeichnet er sich durch einen dichten Gehölzgürtel am Rand, Wiesen mit einzelnen Baumgruppen, einem umlaufenden Hauptweg und einem großen See mit einer Begräbnisinsel und dem Merkurtempel am Ufer aus.
Ab 1779 erhielt die Herzogin Charlotte Amalie ebenfalls einen kleinen landschaftlichen Garten östlich des Schlosses. Die 1781 errichtete Kapelle, das spätere Teeschlösschen, zählt zu den ersten neugotischen Gartengebäuden in Deutschland.
Im Osten des Schlosses liegt der ab 1747 von Gottfried Heinrich Krohne begonnene Orangeriegarten mit den beiden Orangerien und großen Treibhäusern. Die Kübelpflanzensammlung hatte mit etwa 3000 Exemplaren Ende des 18. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreicht und gehörte zu den größten und bekanntesten in Deutschland.
Später im 19. Jahrhundert wurden die einzelnen Gärten durch die landschaftliche Gestaltung der Anlagen, der Wallgärten und der Umgestaltung des früheren Küchengartens zum Tannengarten zusammengeführt.