Über 900 Jahre Bau- und Kunstgeschichte können auf dem Areal des ehemaligen Schlosses Ebeleben und seinem Barockgarten nachvollzogen werden, der nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wieder erlebbar ist.
In den 1770er Jahren ließ Christian Günther III. von Schwarzburg-Sondershausen den auf einer Fläche von 75 x 320 Meter angelegten Garten vollenden und gab ihm sein barockes Gepräge. Der nach Norden geneigte Hang wurde in mehrere Terrassen gegliedert, die mit regelmäßigen Beetanlagen, formgeschnittenen Hecken, Wasserspielen und steinernen Bildprogrammen ausgestattet waren. Heute ist der Schlossgarten in den Grundzügen von 1775 nachvollziehbar. Abweichend vom Idealschema eines Barockgartens verläuft die Hauptachse nicht zum Schloss, sondern ist mit diesem über eine Nebenachse verbunden. Zu seinen Besonderheiten zählen Kaskaden, Wasserspiele mit Jagdmotiven, Großplastiken der Fruchtbarkeitsgöttinnen, Puttos und Vasen sowie sein Baumbestand und die Rasenparterre. Der Garten hält zu jeder Jahreszeit Überraschendes bereit und vermittelt eine Atmosphäre barocken Lebensstils. Das Schloss wurde nach Kriegszerstörungen bis 1952 fast vollständig abgetragen. Seine Grundmauern sind heute vollständig freigelegt.