Der Schlosspark Bendeleben zählt zu den frühesten landschaftlichen Parkanlagen in Deutschland. Ausgehend vom ehemaligen Hirschgarten mit seinem Baumbestand und dem vorhandenen Quellgebiet in diesem Gelände hat sich die Familie Jakob von Uckermann inspirieren lassen, hier im Jahre 1765 einen Park im englischen Stil mit barocken Elementen anzulegen.
Geschickt wurden die vorgefundenen naturräumlichen Bedingungen für die Anlegung des Parks genutzt. Vom Quellteich beginnend wurden sieben Teiche terrassenförmig im Wechselspiel mit Wiesen und Waldungen angeordnet. Ein System von verschlungenen Wegen und Sichtachsen soll den Besucher anregen, die verschiedenen Bereiche des Parks, wie zum Beispiel das außergewöhnliche „Römische Bad“ zu entdecken.
Bei der Gestaltung der 21 Hektar großen Parkanlage wurde der ursprünglich vorhandene Baumbestand einbezogen, so dass sich heute seltene und alte Gehölze finden lassen.
Bemerkenswert ist die erhaltene alte Parkeinfriedung, eine etwa drei Meter hohe Sandsteinmauer. Aufgrund der Lage in der Diamantenen Aue zwischen Kyffhäuser und Windleite und der hohen Mauereinfassung hat sich hier ein Kleinklima entwickelt, in dem Fauna und Flora ganz
außergewöhnliche Bedingungen vorfinden.